Patagonien

Wenn man sich 30 Stunden in den Bus setzt, aber die Landschaft wenn man aussteigt immer noch genauso aussieht wie am Tag zuvor als man eingestiegen ist und man auch (wenn man nicht gerade schläft) aus den Fenster schaut und die die ganze Zeit die gleiche, rauh-schöne Landschaft sieht, ist man definitiv in Patagonien angekommen.

Zwei Wochen in Patagonien - ein wahnsinnig schönes Stück Land, und ich könnte euch schon wieder Beschreibungen wie wunderschön, beeindruckend, unglaublich, faszinierend, der Hammer und ähnliches um die Ohren schmeissen. Es tut mir wirklich leid, ich will euch nicht langweilen mit diesem Blog, aber so langsam gehen mir die Adjektive aus um euch so weit weg das zu beschreiben, was ich hier gerade jeden Tag sehe. Und es IST einfach so unglaublich schön - sorry, jetzt ist es schon wieder passiert...
Nachdem wir ja in Chile extensiv die Unabhängigkeit gefeiert haben ;-) , hatte Helen noch zwei Tage Urlaub und wir sind zusammen in den Süden Chiles gefahren, in die Seenregion nach Pucón. Es ist echt der Wahnsinn, Chile ist dort total grün, aber drumherum gibts ganz viele schneebedeckte Vulkane, wegen denen die Seen schwarze Strände haben.

Echt ne hübsche Mischung! Im chilenischen (wie auch im argentinischen) Teil Patagoniens gibt es eine Unmenge Nationalparks und in einem von denen haben wir dann eine 7-stündige Wanderung (ja, ihr lest richtig, ihr beiden in Stuttgart! ;-)) gemacht, vorbei an Seen, durch Bambuswälder auf einen Berg, auf dem dann statt der angekündigten vereinzelten Schneeflecken alles voller Schnee war, und zwar so hoch, dass wir teilweise knietief eingestürzt sind und sich leider rausgestellt hat, dass meine Wanderschuhe à la calidad argentina nicht wasserfest sind...

War aber trotzdem eine lustige Aktion - und dann war die Zeit mit Helen leider auch schon vorbei und es hiess Abschied nehmen für ein Jahr...
Ich bin dann alleine noch weiter durch die chilenische Seenregion, bis ich von dort aus wieder nach Argentinien gefahren bin, endlich wieder in´s billige Argentinien! In Chile wird man nämlich schon arm...
In Argentinien ging´s dann weiter mit den Seen: von Bariloche aus bin ich mit zwei Franzosen und einem Spanier (mal wieder neue lustige Reisebegleitung - die findet man hier so einfach! Diemal vor allem wegen der Sprache: ein Spanier, der kein Englisch und kein Französisch kann, eine Französin, die kein Spanisch, aber Englisch kann, ein Franzose, der denkt, dass er alle französischen Wörter nur spanisch aussprechen muss damit Spanisch rauskommt - tja, und ich, die ich zwar Spanisch und Englisch, aber kein Französisch spreche, mittendrin! Kauderwelsch pur - aber wir haben uns verstanden!) in einem Mietauto an sieben Seen entlang gefahren auf einer Strasse, die eher nach Bolivien als nach Argentinien gehört...

Nach einem kleinen Zwischenstopp in El Bolsón ging es harte 30 Stunden im Bus Richtung Süden, nach El Calafate, wo man den berühmten Perrito Moreno-Gletscher sehen kann:

Ziemlich krass, diese 60 Meter hohe, blau schimmernde Eismasse... Alle paar Jahre gibt es hier ein grosses Spektakel, wenn der Gletscher mal wieder die Verbindung zwischen zwei Seen versperrt (er bewegt sich zwei Meter pro Tag!) und dieser Durchfluss durch den immer mehr steigenden Wasserdruck gesprengt wird.

Auch El Calafate liegt an einem See...

Das, was hier wie eine Walflosse aussieht, ist - tatsächlich eine! Nach dem Gletscher ging´s schon auf zur letzten Station meiner Reise, nach Puerto Madryn, um auf der Península Valdés Wale, Seelöwen, Seeelefanten, Pinguine usw. zu sehen. Da war ich gestern, mit nem anderen Mietauto und anderen Leuten (diemal aus England und Australien - von den english, american and australian guys gibt es hier im Süden leider viel zu viele und ich muss die ganze Zeit englisch sprechen, was nach nem halben Jahr spanisch leider nicht mehr so super klappt...). Unglaublich, Wale von nem Boot aus aus zwei Metern Entfernung zu sehen! Und auch die ganzen anderen Tiere:



Ja, und jetzt ist sie zuende, meine Riesenreise... Nach tausenden von Kilometern im Bus, unzähligen verschiedenen Hostels, wunderschönen Landschaften und vielen neuen Bekanntschaften geht heute nachmittag mein Bus zurück nach Buenos Aires, dabei könnt ich grad noch ewig so weitermachen - Reisen ist so toll, und alleine Reisen macht sogar richtig Spass (ihr merkt, ich hatte davor leichte Zweifel...!)!
Muchíssimas gracias, thank you, merci, grazie, danke (in chronologischer Reihenfolge): Hannah, Gonçal, Mike, Genny, Tori, Luisma, Yuri, Maddy, los franceses de la frontera boliviana, Malin, Christoph, Nelson y los otros Cordobeses, Kokucha, Pamela, Mariano, Olmo, Blanca, Gilles y la gente del hostal en Cafayate, Sergio, Caro & Manuel, Judtih & Julien, Reina & Ashé, Eleonora, Stefano, Sonia y los otros de San Pedro, José, Helen und ihre WG, Dani y sus hermanas y primos, Maca, Katha & Alejo, Juan Pablo, Celine, Guilhem, Iker, Nicole, Lea, Marcelo, Marie, Sonja, Erik, Thalia, Erin, Vincent und Nick!
1 Comments:
Hola Lisa!!!soy Fer de Brasil!!!lindas fotos...pero donde estamos nosotras???jeje
te dejo un beso re grande!!!escribime si!!
tchauuuu
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