Wieder in Argentinien
Oh Mann, es ist mal wieder hoechste Zeit, mein Blog zu aktualisieren... Theoretisch bin ich noch in Cuzco, praktisch schon in Tucumán...
Nach der Arbeit in der Aldea in Cuzco sind Luisma und ich zurueck nach La Paz gefahren. Die Busfahrt - ohoh, die grausligste seit Langem. Ich sag nur so viel: trau niemals einem peruanischen oder bolivianischen Busticketverkaeufer, erst recht nicht, wenn er sagt, dass der Bus direkt faehrt... Wir sind dann letztendlich mit fuenf Stunden Verspaetung angekommen (haben uns den besten Tag zum Reisen ausgesucht: der 6. August war Nationalfeiertag in Bolivien und ausserdem Tag der Jungfrau von Copacabana, dass ist die erste Stadt nach der Grenze, die dementsprechend gestopft voll war, dass der Bus nicht mehr vorangekommen ist...) und haben das Shoppen spontan auf den naechsten Tag verschoben. Ja, Shoppen... Bolivien ist so saubillig und es gibt so huebsche Sachen dort: Schmuck, Taschen, Decken, Haengematten, Handschuhe, Schals - alles mit den typisch bolivianischen Mustern und Farben. Also sind am naechsten Tag ein Spanier, eine Deutsche und eine Australierin (Maddy, die wir im Bus kennen gelernt haben) losgezogen und haben die Laeden leergekauft! Abends hiess es dann Abschied nehmen: Luisma und Maddy sind nach Uyuni gefahren, ich nach Sucre.

Huebsches Staedtchen, alles in weiss und sehr viel besser erhalten als viele Haeuser in Argentinien, was mich eigentlich sehr verwundert hat, immerhin ist Bolivien das aermste Land Suedamerikas. Von dort bin ich dann weitergefahren nach Potosí, wo man theoretisch Silberminen anschauen kann, wenn man nicht im Hostel vergessen wird... Aber auch wenn man gezwungenermassen in der Stadt bleiben muss, ist das nicht so schlimm, denn die ist auch nett! Alleine zu reisen nach so ner langen Zeit, in der ich staendig von Leuten umgeben war, war ne kleine Umstellung, aber echt ok und auch ganz gut mal mein Ding zu machen und ein bisschen Ruhe zu haben.

Und von Potosí hab ich dann am Mittwoch abend den langen Weg nach Córdoba begonnen: fast zwei Tage im Bus, allerdings mit ner langen Pause an der Grenze:

Bienvenido a la República Argentina - so willkommen waren wir alle wohl nicht...
Diese Schlange sieht nicht so lange aus, in Wartezeit gemessen waren das aber mehr als zwei Stunden - um die Mittagszeit, in der knallen Sonne... Zum Glueck hab ich zwei Franzosen kennen gelernt, so war die Warterei einigermassen aushaltbar. Aber da die Bolivianer ein Visum fuer Argentinien brauchen, und die Argentinien die Bolivianer nicht allzusehr moegen, dauert das pro Person ne halbe Ewigkeit. Und netterweise haben uns die Zollbeamten erst dann gesagt, dass es fuer Europaeer eine Extraschlange gibt, als wir schon zwei Meter vor dem Ziel waren... Aber wieder in Argentinien zu sein, ist echt gut - der Bus war so toll, dass ich gleich mal 10 Stunden am Stueck gepennt habe und auch sonst gibt es wieder so ein gewisses Mass an Normalitaet und "Luxus".
Von La Quiaca (der argentinischen Granzstadt) aus bin ich dann (mal wieder direkt, haha - anscheindend haben die Busticketverkaeufer so nahe an der bolivianischen Grenze noch die bolivianischen Tricks drauf) nach Córdoba gefahren, wo ich am Freitag nachmittag angekommen bin und von der Hannah vom Busbahnhof direkt (diesmal wirklich! Ich durfte aus Zeitgruenden nicht mal duschen!) zum Essen gelotst worden bin. Es war der letzte Tag von Luisma in Córdoba und unsere Reisetruppe ist nochmal zusammen essen gegangen. Danach war ich aber erst mal platt: vor Muedigkeit und vor Krankheit. Ich hab mir in Bolivien irgendne fiese Magen-Darm-Geschichte eingefangen, die nicht mehr weggegangen ist und wegen der ich ne Menge Fluessigkeit verloren habe - so viel, dass mich die Aerztin, zu der ich am naechsten Tag gegangen bin, gleich mal drei Stunden lang an vier Infusionen gehaengt hat... Danach ging´s mir echt besser, nur musste ich dann eine Woche lang ne super Diaet machen:
Menue des Tages (aeh, der Woche): Reis mit Huehnchen
Huehnchen, gekochtes Gemuese, Reis und ab und zu ein Apfel - das war eine Woche lang meine einzige Ernaehrung... Ganz schoen hart, das durchzuhalten! Vor allem, weil´s mir schon am Tag nachdem ich beim Arzt war, wieder gut ging und ich alle moeglichen Gelueste auf "verbotene" Sachen wie Brot, Kaffee, Eis, Nudeln usw hatte! Aber Hannah und ich haben uns in dieser Woche zu Chefkoechinnen fuer alle moeglichen Varianten von Huehnchen, Gemuese und Reis entwickelt und echt leckere Sachen wie z.B. Pollo a la Naranja gekocht!
Apropos kochen: es hat so gut getan, sich nach drei Wochen pausenlos reisen mal wieder wie zuhause zu fuehlen und selbst zu kochen, mehrere Naechte hintereinander im gleichen Bett zu schlafen (auch wenn das nur ne Matratze auf dem Kuechenboden war!), nicht jeden zweiten Tag Bus zu fahren und mal wieder am Nacht- und Kulturleben teilzunehmen! War echt superschoen bei Hannah (1000 Dank nochmal!) und ich hab die 1 1/2 Wochen in Córdoba echt genossen und zwar nicht als Touristin: wir waren beim Friseur (war dringend noetig!), shoppen (ich merk´s am Gewicht meines Rucksackes), auf Konzerten und Fiestas.

Zwei neue Haarschnitte, bitte! Ganz gutes Ergebnis, oder?

Fiesta cordobesa mit Javi (links) und Nelson (mit dem daemlichen Hut)
Und zum Abschluss sind wir noch zwei Tage in die Sierras de Córdoba gefahren: zuerst nach Villa General Belgrano, ein Dorf in dem ne Menge Deutsche leben (Ueberlebende der Graff Spee haben sich dort niedergelassen) und diese Gebilde hier als Brezeln verkaufen:

Grissini in Brezelform!
Uebernachtet haben wir in einer Casita, einem kleinen Haeuschen ganz fuer uns allein, aber genauso billig wie ein Hostel! Superschoen! Am naechsten Tag dann nach La Cumbrecita, um ein bisschen durch die Gegend zu wandern:

Schwarzwald oder Argentinien?

Gonçal, Christoph, Pauline, Hèlene, Malin, Hannah und ich am "Gipfelkreuz"
Und am Abend haben wir selbst Asado gemacht - mei, das argentinische Fleisch ist einfach gut!
Und beendet haben wir das Wochenende in Alta Gracia im Che-Museum, dort ist der naemlich aufgewachsen.
Ja, und gestern abend musste ich mich dann wohl oder uebel von Córdoba, Hannah, Gonçal, Malin und noch ein paar netten Leuten verabschieden und bin wieder allein unterwegs, Richtung Norden...
Nach der Arbeit in der Aldea in Cuzco sind Luisma und ich zurueck nach La Paz gefahren. Die Busfahrt - ohoh, die grausligste seit Langem. Ich sag nur so viel: trau niemals einem peruanischen oder bolivianischen Busticketverkaeufer, erst recht nicht, wenn er sagt, dass der Bus direkt faehrt... Wir sind dann letztendlich mit fuenf Stunden Verspaetung angekommen (haben uns den besten Tag zum Reisen ausgesucht: der 6. August war Nationalfeiertag in Bolivien und ausserdem Tag der Jungfrau von Copacabana, dass ist die erste Stadt nach der Grenze, die dementsprechend gestopft voll war, dass der Bus nicht mehr vorangekommen ist...) und haben das Shoppen spontan auf den naechsten Tag verschoben. Ja, Shoppen... Bolivien ist so saubillig und es gibt so huebsche Sachen dort: Schmuck, Taschen, Decken, Haengematten, Handschuhe, Schals - alles mit den typisch bolivianischen Mustern und Farben. Also sind am naechsten Tag ein Spanier, eine Deutsche und eine Australierin (Maddy, die wir im Bus kennen gelernt haben) losgezogen und haben die Laeden leergekauft! Abends hiess es dann Abschied nehmen: Luisma und Maddy sind nach Uyuni gefahren, ich nach Sucre.

Huebsches Staedtchen, alles in weiss und sehr viel besser erhalten als viele Haeuser in Argentinien, was mich eigentlich sehr verwundert hat, immerhin ist Bolivien das aermste Land Suedamerikas. Von dort bin ich dann weitergefahren nach Potosí, wo man theoretisch Silberminen anschauen kann, wenn man nicht im Hostel vergessen wird... Aber auch wenn man gezwungenermassen in der Stadt bleiben muss, ist das nicht so schlimm, denn die ist auch nett! Alleine zu reisen nach so ner langen Zeit, in der ich staendig von Leuten umgeben war, war ne kleine Umstellung, aber echt ok und auch ganz gut mal mein Ding zu machen und ein bisschen Ruhe zu haben.

Und von Potosí hab ich dann am Mittwoch abend den langen Weg nach Córdoba begonnen: fast zwei Tage im Bus, allerdings mit ner langen Pause an der Grenze:

Bienvenido a la República Argentina - so willkommen waren wir alle wohl nicht...
Diese Schlange sieht nicht so lange aus, in Wartezeit gemessen waren das aber mehr als zwei Stunden - um die Mittagszeit, in der knallen Sonne... Zum Glueck hab ich zwei Franzosen kennen gelernt, so war die Warterei einigermassen aushaltbar. Aber da die Bolivianer ein Visum fuer Argentinien brauchen, und die Argentinien die Bolivianer nicht allzusehr moegen, dauert das pro Person ne halbe Ewigkeit. Und netterweise haben uns die Zollbeamten erst dann gesagt, dass es fuer Europaeer eine Extraschlange gibt, als wir schon zwei Meter vor dem Ziel waren... Aber wieder in Argentinien zu sein, ist echt gut - der Bus war so toll, dass ich gleich mal 10 Stunden am Stueck gepennt habe und auch sonst gibt es wieder so ein gewisses Mass an Normalitaet und "Luxus".
Von La Quiaca (der argentinischen Granzstadt) aus bin ich dann (mal wieder direkt, haha - anscheindend haben die Busticketverkaeufer so nahe an der bolivianischen Grenze noch die bolivianischen Tricks drauf) nach Córdoba gefahren, wo ich am Freitag nachmittag angekommen bin und von der Hannah vom Busbahnhof direkt (diesmal wirklich! Ich durfte aus Zeitgruenden nicht mal duschen!) zum Essen gelotst worden bin. Es war der letzte Tag von Luisma in Córdoba und unsere Reisetruppe ist nochmal zusammen essen gegangen. Danach war ich aber erst mal platt: vor Muedigkeit und vor Krankheit. Ich hab mir in Bolivien irgendne fiese Magen-Darm-Geschichte eingefangen, die nicht mehr weggegangen ist und wegen der ich ne Menge Fluessigkeit verloren habe - so viel, dass mich die Aerztin, zu der ich am naechsten Tag gegangen bin, gleich mal drei Stunden lang an vier Infusionen gehaengt hat... Danach ging´s mir echt besser, nur musste ich dann eine Woche lang ne super Diaet machen:

Menue des Tages (aeh, der Woche): Reis mit Huehnchen
Huehnchen, gekochtes Gemuese, Reis und ab und zu ein Apfel - das war eine Woche lang meine einzige Ernaehrung... Ganz schoen hart, das durchzuhalten! Vor allem, weil´s mir schon am Tag nachdem ich beim Arzt war, wieder gut ging und ich alle moeglichen Gelueste auf "verbotene" Sachen wie Brot, Kaffee, Eis, Nudeln usw hatte! Aber Hannah und ich haben uns in dieser Woche zu Chefkoechinnen fuer alle moeglichen Varianten von Huehnchen, Gemuese und Reis entwickelt und echt leckere Sachen wie z.B. Pollo a la Naranja gekocht!
Apropos kochen: es hat so gut getan, sich nach drei Wochen pausenlos reisen mal wieder wie zuhause zu fuehlen und selbst zu kochen, mehrere Naechte hintereinander im gleichen Bett zu schlafen (auch wenn das nur ne Matratze auf dem Kuechenboden war!), nicht jeden zweiten Tag Bus zu fahren und mal wieder am Nacht- und Kulturleben teilzunehmen! War echt superschoen bei Hannah (1000 Dank nochmal!) und ich hab die 1 1/2 Wochen in Córdoba echt genossen und zwar nicht als Touristin: wir waren beim Friseur (war dringend noetig!), shoppen (ich merk´s am Gewicht meines Rucksackes), auf Konzerten und Fiestas.

Zwei neue Haarschnitte, bitte! Ganz gutes Ergebnis, oder?

Fiesta cordobesa mit Javi (links) und Nelson (mit dem daemlichen Hut)
Und zum Abschluss sind wir noch zwei Tage in die Sierras de Córdoba gefahren: zuerst nach Villa General Belgrano, ein Dorf in dem ne Menge Deutsche leben (Ueberlebende der Graff Spee haben sich dort niedergelassen) und diese Gebilde hier als Brezeln verkaufen:

Grissini in Brezelform!
Uebernachtet haben wir in einer Casita, einem kleinen Haeuschen ganz fuer uns allein, aber genauso billig wie ein Hostel! Superschoen! Am naechsten Tag dann nach La Cumbrecita, um ein bisschen durch die Gegend zu wandern:

Schwarzwald oder Argentinien?

Gonçal, Christoph, Pauline, Hèlene, Malin, Hannah und ich am "Gipfelkreuz"
Und am Abend haben wir selbst Asado gemacht - mei, das argentinische Fleisch ist einfach gut!

Und beendet haben wir das Wochenende in Alta Gracia im Che-Museum, dort ist der naemlich aufgewachsen.
Ja, und gestern abend musste ich mich dann wohl oder uebel von Córdoba, Hannah, Gonçal, Malin und noch ein paar netten Leuten verabschieden und bin wieder allein unterwegs, Richtung Norden...