22 August 2006

Wieder in Argentinien

Oh Mann, es ist mal wieder hoechste Zeit, mein Blog zu aktualisieren... Theoretisch bin ich noch in Cuzco, praktisch schon in Tucumán...
Nach der Arbeit in der Aldea in Cuzco sind Luisma und ich zurueck nach La Paz gefahren. Die Busfahrt - ohoh, die grausligste seit Langem. Ich sag nur so viel: trau niemals einem peruanischen oder bolivianischen Busticketverkaeufer, erst recht nicht, wenn er sagt, dass der Bus direkt faehrt... Wir sind dann letztendlich mit fuenf Stunden Verspaetung angekommen (haben uns den besten Tag zum Reisen ausgesucht: der 6. August war Nationalfeiertag in Bolivien und ausserdem Tag der Jungfrau von Copacabana, dass ist die erste Stadt nach der Grenze, die dementsprechend gestopft voll war, dass der Bus nicht mehr vorangekommen ist...) und haben das Shoppen spontan auf den naechsten Tag verschoben. Ja, Shoppen... Bolivien ist so saubillig und es gibt so huebsche Sachen dort: Schmuck, Taschen, Decken, Haengematten, Handschuhe, Schals - alles mit den typisch bolivianischen Mustern und Farben. Also sind am naechsten Tag ein Spanier, eine Deutsche und eine Australierin (Maddy, die wir im Bus kennen gelernt haben) losgezogen und haben die Laeden leergekauft! Abends hiess es dann Abschied nehmen: Luisma und Maddy sind nach Uyuni gefahren, ich nach Sucre.

Huebsches Staedtchen, alles in weiss und sehr viel besser erhalten als viele Haeuser in Argentinien, was mich eigentlich sehr verwundert hat, immerhin ist Bolivien das aermste Land Suedamerikas. Von dort bin ich dann weitergefahren nach Potosí, wo man theoretisch Silberminen anschauen kann, wenn man nicht im Hostel vergessen wird... Aber auch wenn man gezwungenermassen in der Stadt bleiben muss, ist das nicht so schlimm, denn die ist auch nett! Alleine zu reisen nach so ner langen Zeit, in der ich staendig von Leuten umgeben war, war ne kleine Umstellung, aber echt ok und auch ganz gut mal mein Ding zu machen und ein bisschen Ruhe zu haben.

Und von Potosí hab ich dann am Mittwoch abend den langen Weg nach Córdoba begonnen: fast zwei Tage im Bus, allerdings mit ner langen Pause an der Grenze:

Bienvenido a la República Argentina - so willkommen waren wir alle wohl nicht...
Diese Schlange sieht nicht so lange aus, in Wartezeit gemessen waren das aber mehr als zwei Stunden - um die Mittagszeit, in der knallen Sonne... Zum Glueck hab ich zwei Franzosen kennen gelernt, so war die Warterei einigermassen aushaltbar. Aber da die Bolivianer ein Visum fuer Argentinien brauchen, und die Argentinien die Bolivianer nicht allzusehr moegen, dauert das pro Person ne halbe Ewigkeit. Und netterweise haben uns die Zollbeamten erst dann gesagt, dass es fuer Europaeer eine Extraschlange gibt, als wir schon zwei Meter vor dem Ziel waren... Aber wieder in Argentinien zu sein, ist echt gut - der Bus war so toll, dass ich gleich mal 10 Stunden am Stueck gepennt habe und auch sonst gibt es wieder so ein gewisses Mass an Normalitaet und "Luxus".
Von La Quiaca (der argentinischen Granzstadt) aus bin ich dann (mal wieder direkt, haha - anscheindend haben die Busticketverkaeufer so nahe an der bolivianischen Grenze noch die bolivianischen Tricks drauf) nach Córdoba gefahren, wo ich am Freitag nachmittag angekommen bin und von der Hannah vom Busbahnhof direkt (diesmal wirklich! Ich durfte aus Zeitgruenden nicht mal duschen!) zum Essen gelotst worden bin. Es war der letzte Tag von Luisma in Córdoba und unsere Reisetruppe ist nochmal zusammen essen gegangen. Danach war ich aber erst mal platt: vor Muedigkeit und vor Krankheit. Ich hab mir in Bolivien irgendne fiese Magen-Darm-Geschichte eingefangen, die nicht mehr weggegangen ist und wegen der ich ne Menge Fluessigkeit verloren habe - so viel, dass mich die Aerztin, zu der ich am naechsten Tag gegangen bin, gleich mal drei Stunden lang an vier Infusionen gehaengt hat... Danach ging´s mir echt besser, nur musste ich dann eine Woche lang ne super Diaet machen:
Menue des Tages (aeh, der Woche): Reis mit Huehnchen
Huehnchen, gekochtes Gemuese, Reis und ab und zu ein Apfel - das war eine Woche lang meine einzige Ernaehrung... Ganz schoen hart, das durchzuhalten! Vor allem, weil´s mir schon am Tag nachdem ich beim Arzt war, wieder gut ging und ich alle moeglichen Gelueste auf "verbotene" Sachen wie Brot, Kaffee, Eis, Nudeln usw hatte! Aber Hannah und ich haben uns in dieser Woche zu Chefkoechinnen fuer alle moeglichen Varianten von Huehnchen, Gemuese und Reis entwickelt und echt leckere Sachen wie z.B. Pollo a la Naranja gekocht!
Apropos kochen: es hat so gut getan, sich nach drei Wochen pausenlos reisen mal wieder wie zuhause zu fuehlen und selbst zu kochen, mehrere Naechte hintereinander im gleichen Bett zu schlafen (auch wenn das nur ne Matratze auf dem Kuechenboden war!), nicht jeden zweiten Tag Bus zu fahren und mal wieder am Nacht- und Kulturleben teilzunehmen! War echt superschoen bei Hannah (1000 Dank nochmal!) und ich hab die 1 1/2 Wochen in Córdoba echt genossen und zwar nicht als Touristin: wir waren beim Friseur (war dringend noetig!), shoppen (ich merk´s am Gewicht meines Rucksackes), auf Konzerten und Fiestas.

Zwei neue Haarschnitte, bitte! Ganz gutes Ergebnis, oder?

Fiesta cordobesa mit Javi (links) und Nelson (mit dem daemlichen Hut)
Und zum Abschluss sind wir noch zwei Tage in die Sierras de Córdoba gefahren: zuerst nach Villa General Belgrano, ein Dorf in dem ne Menge Deutsche leben (Ueberlebende der Graff Spee haben sich dort niedergelassen) und diese Gebilde hier als Brezeln verkaufen:

Grissini in Brezelform!
Uebernachtet haben wir in einer Casita, einem kleinen Haeuschen ganz fuer uns allein, aber genauso billig wie ein Hostel! Superschoen! Am naechsten Tag dann nach La Cumbrecita, um ein bisschen durch die Gegend zu wandern:

Schwarzwald oder Argentinien?

Gonçal, Christoph, Pauline, Hèlene, Malin, Hannah und ich am "Gipfelkreuz"
Und am Abend haben wir selbst Asado gemacht - mei, das argentinische Fleisch ist einfach gut!
Und beendet haben wir das Wochenende in Alta Gracia im Che-Museum, dort ist der naemlich aufgewachsen.
Ja, und gestern abend musste ich mich dann wohl oder uebel von Córdoba, Hannah, Gonçal, Malin und noch ein paar netten Leuten verabschieden und bin wieder allein unterwegs, Richtung Norden...

15 August 2006

La Aldea Yanapay

Malen, Stifte spitzen, neue Blätter holen, kleine Streits schlichten, kaputte Karten kleben, Elfer raus spielen, im Patio rumtoben, schaukeln, rutschen, Kinderhände waschen und Kinderbäckchen eincremen - so sahen meine letzten beiden Tage aus! Am Freitag nachmittag hat unsere "Arbeit" in der Aldea angefangen und es hat wirklich viel Spass gemacht!! Yuri hat uns allen vorgestellt und dann ging's los. Was wir gemacht haben war eine Mischung aus mit den Kindern spielen und die Aldea in Stand halten, d.h. wir haben gemalt usw. aber auch so gut es ging kaputte Sachen wieder ganz gemacht oder Wände bunt angemalt.

Die Kiddies sind superoffen für alle Neuen und als wir uns an dem Abend verabschiedet haben, gab es einige, die uns gar nicht gehen lassen wollten. Es war total herzlich mit allen, auch mit den anderen Freiwilligen und man hat echt gemerkt, wie die Kinder es geniessen, diesen Platz zu haben um Kind sein zu können und nicht arbeiten zu müssen (wie zum Beispiel eine 12-jährige in der Bar ihrer Eltern...) oder geschlagen zu werden.

Am Samstag sind wir (nach einer schlaflosen Nacht, aber das ist eine andere Geschichte... ;-)) mit den Kindern in einen kleinen Park auf den Spiel- und Bolzplatz gegangen. Wie lange war ich nicht mehr Rutschen...wie schnell man wieder Kind wird...!

Bis darauf, dass ich ein bisschen müde war, hatte auch ich meinen Spaß dort! :-) Nachmittags haben wir noch den Geburtstag von einem Mädel gefeiert und dann hieß es auch schon Abschied nehmen von der Aldea und Cuzco und auf nach La Paz!

04 August 2006

Immer weiter geht die Reise: La Paz - Copacabana - Isla del Sol - Cuzco - Machu Picchu - Cuzco

Anderthalb Wochen sind vergangen, seit ich das letzte Mal was gepostet habe, aber in der Zeit hab ich so viel gemacht und gesehen, dass dieser Eintrag bestimmt nicht kurz wird! Das letzte Mal sass ich bibbernd in einem Internetcafe in Uyuni in Bolivien, inzwischen bin ich in schon in der Waerme: Cuzco, Peru!

Und hier gefaellt es mir doch tatsaechlich so gut, dass Luisma und ich gestern spontan beschlossen haben, unsere Busfahrt nach La Paz zu verschieben und zwei Tage laenger hier zu bleiben. Aber von vorne: in Uyuni mussten wir unfreiwillig einen Tag lang verbringen, um auf unseren Bus nach La Paz zu warten. Uyuni ist zwar alles andere als huebsch, aber im Endeffekt tat es gut, mal einen Tag lang "sinnlose" Sachen zu machen und sich die Zeit zu nehmen, E-Mails zu schreiben und gemuetlich durch Staedtchen, Laedchen und Cafés zu bummeln... In La Paz angekommen, ging erst mal die Hostelsuche los, die sich schwieriger gestaltet hat, als wir dachten: beladen mit unseren Rucksaecken durch die steilen Straesschen zu wandern (La Paz ist in einen Kessel gebaut), das Ganze bei angenehmer Waerme (die in unseren warmen Jacken aber zur unangenehmen Hitze wurde...) und nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht im Bus (der ein Witz ist zu argentinischen Bussen... Wer schon mal in Argentinien ueber Nacht gereist ist, weiss, was fuer ein Luxus das ist! Bolivien ist wie coche común aber ungemuetlicher und eisig kalt. Wenn ich nicht meinen Schlafsack mit in den Bus genommen haette, waere ich gestorben!)... Wir sind letztendlich in einem Hostel voller Israelis gelandet (alle Schilder waren auf hebraeisch geschrieben!) und haben uns daran gemacht, die Stadt zu erkunden. La Paz ist eine der hoechsten Staedte der Welt (3600 m) und einfach der Wahnsinn: die Innenstadt ist ein einziges Chaos aus Menschen und Autos und von fast jedem Punkt aus sieht man, wie unzaehlige Haeuschen und Huetten an den Berghaengen drumherum kleben. Man hat das Gefuehl, dass sich das gesamte Leben der Paceños auf der Strasse abspielt: es gibt kaum Laeden, dafuer sind aber die Gehwege voll von Staenden (an denen man alles bekommt: Brot, fertig gekochtes Essen, Empanadas, Kosmetik, Blumen, Saft, Kleider,...) und Menschen und die Strassen sind voll von Menschen, die wegen den Staenden auf den Gehwegen keinen Platz mehr haben und natuerlich von einer Unmenge Autos und Bussen (die hier auch ein Phaenomen fuer sich sind: es gibt nicht nur einen Fahrer, sondern noch einen Art Assistenten, der staendig aus dem Fenster bruellt, wo der Bus hinfahert und wieviel das kostet!). Aber gerade das macht diese Stadt so faszinierend: ein lebhaftes Gewusel, in dem es an jeder Ecke neue Dinge zu entdecken gibt. Genauso hat diese Stadt aber ihre stillen, huebschen Ecken, und das nur eine Querstrasse vom Gewusel entfernt! Mit bunten, im Gegensatz zu BsAs gut erhaltenen alten Haeusern.

Was mir nicht so gefaellt, sind die Bolivianer. Die Mehrheit ist wirklich unfreundlich und unsympathisch und laesst uns spueren, dass sie uns als reiche Gringos verachten. Beispiel: im Bus nach La Paz sass ich neben einer Bolivianerin, die gesagt hat: "Wie koennen die nur eine Bolivianerin neben eine Auslaenderin setzen?!" als sie gesehen hat, dass ich ihre Sitznachbarin bin...
Der zweite Tag in La Paz war etwas abenteuerlich: von Tori und Genny, die mit uns die Jeeptour in Uyuni gemacht haben, haben wir den Tipp bekommen, eine Mountainbiketour von La Paz den Berg runter in den Dschungel (die Yungas) zu machen - auf der gefaehrlichsten Strasse der Welt. Was ganz lustig klang, war es (zumindest fuer mich) nach ner Weile nicht mehr. Denn diese Strasse verdient ihren Namen wirklich. Eine schmale Schotter- und Sandpiste, die sich an einem steilen Berghang entlangschlaengelt - zwei Autos passen kaum nebeneinander... Was heisst, dass es links gut bergab geht, teilweise 100 Meter. Was einem wirklich Mut macht, ist dann auch, dass man abgestuerzte Laster einige Meter unter sich sieht... Und ungefaehrlich fuer uns war die ganze Sache auch nicht: auf der Haelfte der Strecke hat ploetzlich ein Maedel aus unserer Gruppe gefehlt: abgestuerzt - aber viel Glueck gehabt. Eigentlich haette ihr viel mehr passieren muessen, aber sie ist auf einem Felsvorsprung haengen geblieben und das hat wahrscheinlich ihr Leben gerettet. Ich hab mich davor schon leicht unsicher gefuehlt und nachdem das passiert ist, hab ich beschlossen, mich in den Begleitbus zu setzen und die Landschaft zu geniessen, statt Angst zu haben! Und das hat sich auch echt gelohnt: wenn man von 4200 auf 1600 Meter runtergeht, ist man in den Tropen! Palmen, Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit! Das Ende der Tour war dann auch angenehmer als der ganze restliche Tag: Swimmingpool, Duschen und Essen in einem kleinen Paradies im Dschungel!
Der naechste Tag hat uns neue Reisebegleitung verschafft: Luisma (Abkuerzung fuer Luis Maria), ein Spanier, den Hannah aus Córdoba kennt. Zu viert sind wir also am naechsten Tag an den Titicacasee aufgebrochen: nur drei Stunden von La Paz entfernt, aber die Landschaft ist total anders: in Copacabana (ja, das gibt´s nicht nur in Brasilien, sondern auch in Bolivien!) angekommen, dachten wir, dass wir am Meer statt an nem See angekommen sind. Der See ist so gross, dass man das andere Ufer nicht sieht - und dazu eine wirklich angenehme Waerme... In Copacabana haben wir uns die Karhedrale angeschaut, die von aussen eigentlich interessanter ist als von innen. Denn draussen warten eine Unmenge gestoerter Bolivianer und Peruaner (Copacabana ist nur eine Stunde von der bolivianischen Grenze entfernt) mit ihren buntgeschmueckten Autos und bewaffnet mit Sekt, Chinaboellern und der gesamten Familien darauf, dass ihr Auto gesegnet wird um es vor Unfaellen zu bewahren - echt ein Spektakel! Am naechsten Tag haben wir uns mit dem Boot auf den Weg zur Isla del Sol, der Insel der Sonne, gemacht. Wenn man auf der Insel ist, glaubt man nicht mehr, dass man in Bolivien, sondern in Griechenland oder Italien ist: die Landschaft ist total mediterran und darueberhinaus wunderschoen!!

Wir haben uns Inkaruinen angeschaut, die uns ein faenomenaler Fuehrer erklaert hat (fuer die, die dabei waren: hay tres cosas las más importantes: no robar, no mentir las palabras y no ser flojo... Man beachte das Spanisch! ;-)). Danach sind wir drei Stunden lang vom Nordende ans Suedende der Insel gewandert - wie gut die Bewegung nach so viel Bussitzen tat! Dort angekommen, haben uns doch tatsaechlich heisse Duschen erwartet- eigentlich hatten wir uns mal wieder auf ein paar Tage ohne Wasser am Koerper eingestellt! Abends sind wir dann essen gegangen - in einem mehr als familiaeren Restaurant: es gab sage und schreibe zwei Tische und die Koechin=Bedienung=Besitzerin hat just in dem Moment, in dem wir sie bestellt haben, angefangen, die Suppe zu kochen. Das hat dann ueber ne Stunde gedauert, in der wir schier gestorben waeren, aber das Warten hat sich letztendlich gelohnt! ;-)
Nach einer Nacht in Hostel mit Meer - aehh, Seeblick sind wir dann nach Peru gefahren und abends in Cuzco angekommen. Dort haben wir erst mal unsere Tour nach Machu Picchu geplant, was gar nicht so einfach war: als wir am Bahnhof angekommen sind und die vielen Leute gesehen haben, dachten wir erst, wir muessten den Traum von Machu Picchu begraben... (Jutta: Tickets reservieren!! Dann kommt man auch schneller dran...) Nach zwei Stunden warten hatten wir dann aber tatsaechlich sauteure Tickets nach Machu Picchu - die einzige Moeglichkeit (ausser ner eintaegigen Busreise plus Wanderung) ist, einen Zug fuer 40 Dollar zu nehmen - und das ist die Backpacker-Kategorie - das ich nicht lache! Das Geld geht nicht mal an Peru, weil die Linie England und Chile gehoert, denn unter Fujomori haben die Peruaner alles vertickt - Machu Picchu war der naechste Punkt auf der Liste, unglaublich, oder? Das Geld hat sich aber gelohnt, denn Machu Picchu live zu sehen ist wirklich der Hammer! Und wir haben natuerlich das volle Programm durchgezogen: um 4 Uhr morgens aufgestanden, um zu Fuss hochzukraxeln (ganz schoen steile Treppen...) und die Touribusse an uns vorbeifahren zu lassen um zu sehen, wie es langsam Tag wird und die Wolken die Berggipfel freigeben - die Landschaft ist so unglaublich schoen!

"Que lindo!" und "Que impresionante!" waren die Ausrufe des Tages! Oben angekommen haben wir nach einem kurzen Fruehstueck gleich den naechsten Aufstieg in Angriff genommen: Waynapicchu, ein Berg, von dem aus man eine super Sicht auf die Ruinen hat:
Nachdem wir uns von den "Strapazen" erholt haben, haben wir uns dann zusammen mit ein paar anderen Leuten einen guía (Fuehrer) organisiert, der uns jeden Stein und dazu die Geschichte der Inkas und Machu Picchu erklaert hat - war echt superinteressant!
Und da das noch nicht genug war, haben wir den Abstieg natuerlich auch wieder zu Fuss gemacht... An diesem Abend sind wir ziemlich fertig, aber auch ziemlich gluecklich in unserem Hostel angekommen, haben uns ne Dusche und Essen gegoennt und sind todmuede ins Bett gefallen...
Zurueck in Cuzco hatten wir eigentlich vor, am selben Abend noch nach La Paz zurueck zu fahren und hatten auch schon Tickets, als uns was dazwischengekommen ist: wir sind Essen gegangen. In einem Restaurant, das zu einer Einrichtung fuer Kinder gehoert und das unterstuetzt - superleckeres, billiges Essen und alles geht an die Einrichtung. Die Leute (die meisten Freiwillige) sind auch supercool drauf, mit denen haben wir ein bisschen gequatscht und ploetzlich alle Lust bekommen, zu bleiben und zu helfen... Also haben wir nach dem Essen bei der Aldea Yanapay (www.aldeayanapay.org) vorbeigeschaut und waren alle voll begeistert: Yuri, der das alles aufgezogen hat (28 ist der Typ erst und das Projekt laeuft bereits seit drei Jahren!), hat uns erklaert, wie alles so ablaeuft: Kinder aus armen oder Problemfamilien kommen nach der Schule in die Aldea, wo sie Hausaufgabenhilfe, Englisch-, Musik- oder Jonglierstunden (je nach den Faehigkeiten der jeweiligen Freiwilligen) bekommen und mit ihnen gespielt wird. Yuri ist der beeindruckendste Typ, den ich je getroffen habe: er hat einen unglaublichen Idealismus, aber gleichzeitig ist er harter Realist, der alles in die Tat umsetzt, von was er so traeumt und so dermassen selbstlos handelt - haette nicht gedacht, dass es sowas gibt. Hat alles aus eigener Kraft und aus eigenem Geld aufgezogen, das Restaurant ist sein letztes Projekt, das die Aldea finanziell unterstuetzen soll und er hat auch schon ein neues: ein Kulturzentrum, denn in Cuzco existieren kulturelle Angebote fast ausschliesslich fuer Touris... Tja, nach ner kurzen Bedenkzeit haben Luisma, ich, Julia und Jose (zwei Spanier, die wir auf dem Weg nach Machu Picchu kennen gelernt haben) beschlossen, zu bleiben. Hannah und Goncal mussten den Bus nach La Paz nehmen, weil sie rechtzeitig in Córdoba an der Uni sein muessen. Ja, und jetzt mal schauen, was uns bei den niños erwartet! Ich freu mich!!
So, nachdem ich ein Bild hochgeladen habe, tut´s auch schon wieder nicht mehr - die kommen dann alle, wenn ich bei Hannah in Córdoba bin, dale?