Neues von der Streikfront oder Die spinnen, die Argentinier
Seit letzter Woche ist der Streik der Dozenten offiziell vorbei - zumindest zunaechst mal. D.h., eigentlich sollte das Uni-Leben ab sofort normal verlaufen. Da normal aber ziemlich langweilig ist, haben die Studenten beschlossen, ab sofort gegen die Wahl Alterinis zum neuen Rektor der UBA (siehe letztes Post) vorzugehen, die ja nur moeglich ist, weil die Strukturen der UBA und somit die Wahl zum Rektor undemokratisch sind usw usf... Meine ganz normale letzte Uniwoche:
Montag: In der Uebung zu meinem Geschichtskurs "Problemas Latinoamericanos Contemporáneos" (Thema: Lateinamerikanische Revolutionen) haben wir die erste von zwei Stunden ueber die Probleme der UBA diskutiert und sind mithilfe eines ueberengagierten (nichts gegen Engagement, Engagement ist toll, aber der ist wirklich UEBERengagiert) Kommilitonen darauf gekommen, dass wir was unternehmen muessen als Studenten der UBA, weils ja so nicht weitergeht. Die Strukturen muessen geaendert werden, auch die nichtbezahlten Dozenten sollen waehlen duerfen, wir muessen alle am aktuellen uniinternen Plebiszit teilnehmen, die Studenten von heute sind ja so uninteressiert an den Problemen (??? - die sollen mal nach Deutschland kommen!) und so weiter. Deswegen werden wir am Mittwoch in der Vorlesung mit dem Profe darueber diskutieren. Fazit: Wir befinden uns mitten in den Anfaengen einer Revolution.
Dienstag: Studenten der UBA besetzen zum dritten Mal das Gebaeude, in dem die Wahl stattfinden soll, es kann nicht gewaehlt werden.
Mittwoch: Vorlesung. Die erste Stunde wurde mal wieder diskutiert... Ergebnis: wir wollen die letzten zwei der heutigen vier Stunden oeffentliche Vorlesung machen, das heisst auf der Strasse, und so Puán, die Strasse in der sich die Uni befindet, sperren. Abstimmung: alle dafuer, einer dagegen. Sein Grund: Puán sperren bringt ja gar nix, da fahren in der Stunde vielleicht 12 Autos durch. Wenn wir was erreichen wollen, muessen wir schon Rivadavia sperren (vierspurig, fahren ne Menge Autos und einige Buslinien drauf). Neue Abstimmung: Gegenvorschlag angenommen. Klein-Lisa und Klein-Jutta befinden sich mitten in der Revolution, wundern sich ein bisschen, schmunzeln, laufen auf die Rivadavia, wo der Verkehr umgehend von den vielen Polizisten, die hier so rumstehen, umgeleitet wird (in Deutschland wuerden die wahrscheinlich was anderes machen...), wundern sich ein bisschen, schmunzeln und finden es toll, Kulturwissenschaft hautnah miterleben zu duerfen...
Montag: In der Uebung zu meinem Geschichtskurs "Problemas Latinoamericanos Contemporáneos" (Thema: Lateinamerikanische Revolutionen) haben wir die erste von zwei Stunden ueber die Probleme der UBA diskutiert und sind mithilfe eines ueberengagierten (nichts gegen Engagement, Engagement ist toll, aber der ist wirklich UEBERengagiert) Kommilitonen darauf gekommen, dass wir was unternehmen muessen als Studenten der UBA, weils ja so nicht weitergeht. Die Strukturen muessen geaendert werden, auch die nichtbezahlten Dozenten sollen waehlen duerfen, wir muessen alle am aktuellen uniinternen Plebiszit teilnehmen, die Studenten von heute sind ja so uninteressiert an den Problemen (??? - die sollen mal nach Deutschland kommen!) und so weiter. Deswegen werden wir am Mittwoch in der Vorlesung mit dem Profe darueber diskutieren. Fazit: Wir befinden uns mitten in den Anfaengen einer Revolution.
Dienstag: Studenten der UBA besetzen zum dritten Mal das Gebaeude, in dem die Wahl stattfinden soll, es kann nicht gewaehlt werden.
Mittwoch: Vorlesung. Die erste Stunde wurde mal wieder diskutiert... Ergebnis: wir wollen die letzten zwei der heutigen vier Stunden oeffentliche Vorlesung machen, das heisst auf der Strasse, und so Puán, die Strasse in der sich die Uni befindet, sperren. Abstimmung: alle dafuer, einer dagegen. Sein Grund: Puán sperren bringt ja gar nix, da fahren in der Stunde vielleicht 12 Autos durch. Wenn wir was erreichen wollen, muessen wir schon Rivadavia sperren (vierspurig, fahren ne Menge Autos und einige Buslinien drauf). Neue Abstimmung: Gegenvorschlag angenommen. Klein-Lisa und Klein-Jutta befinden sich mitten in der Revolution, wundern sich ein bisschen, schmunzeln, laufen auf die Rivadavia, wo der Verkehr umgehend von den vielen Polizisten, die hier so rumstehen, umgeleitet wird (in Deutschland wuerden die wahrscheinlich was anderes machen...), wundern sich ein bisschen, schmunzeln und finden es toll, Kulturwissenschaft hautnah miterleben zu duerfen...
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